Kopfschmerzen sind weit verbreitet und zählen zu den regelmäßig wiederkehrenden Symptomen und Krankheitserfahrungen vieler Menschen. Fast 60 % aller Frauen und nahezu die Hälfte aller Männer gab in einer deutschen Studie an, im letzten Jahr mindesten einmal unter Kopfschmerzen gelitten zu haben (Quelle: Journal of Health Monitoring).
Aber was versteht man eigentlich unter Kopfschmerzen? Wie unterscheiden sie sich? Und wie kann man aktiv gegen die Symptome vorgehen? In der Physiotherapie habe ich meist mit sogenannten sekundären Kopfschmerzen zu tun, dem typische so genannten zervicogenen Kopfschmerz, dessen Ursache in der oberen Halswirbelsäule zu finden ist. Während bei sekundären Kopfschmerzen, der Schmerz stets die Begleiterscheinung einer anderen Erkrankung ist, ist der primäre Kopfschmerz selbst die Erkrankung - etwa Migräne. Meist kommen Sie nach einer diagnostischen Abklärung durch Blutuntersuchungen, Röntgenbildern, Computer- oder Kernspintomographie zu mir, die primäre Kopfschmerzen ausschließt.
Als eine der wenigen Physiotherapie-Praxen im Bezirk bin ich auf die Behandlung von Kopfschmerz nach dem CRAFTA-Konzept spezialisiert. CRAFTA (Cranio Facial Therapy Academy) ist ein manualtherapeutisches Konzept, das Harry van Piekartz PT Msc. Phd begründet hat. Es ermöglicht mir eine umfassende Beurteilung und Behandlung von sekundären Beschwerden im Kopf- und Nackenbereich.
Leiden Sie unter Kopfschmerz? Greifen Sie zum Telefon und rufen Sie mich unter +43660/40 20 582 für ein Erstgespräch an oder schicken Sie mir eine Nachricht über das Kontaktformular!
Der zervikogene Kopfschmerz zählt zu den sekundären Kopfschmerzen und wird durch eine Dysfunktion der oberen Halswirbelsäule bzw. den dort liegenden Nerven verursacht. Es ist die häufigste Art von Kopfschmerz: 47 % der Bevölkerung leiden unter ihm.
Als Beschwerden treten einseitige Schmerzattacken unterschiedlichen Schweregrads auf. Üblicherweise im Nacken oder hinteren Kopfbereich beginnend, wandert der Schmerz Richtung Stirn und Schläfe; manchmal zieht er auch ins Auge oder strahlt in den Schulter-Arm-Bereich ab. Nicht selten treten dabei Übelkeit, Schwindel, verschwommene Sicht, Lichtempfindlichkeit oder Druck auf die Ohren auf.
Zervikogene Kopfschmerz kann gut durch eine physiotherapeutische Mobilisation der oberen Halswirbelsäule gelindert werden. Zusätzlich sollte man versuchen, die Beschwerden über eine Haltungskorrektur und muskuläres Stabilisationstraining der Nackenmuskulatur zu beeinflussen. Oft bringt auch effektives Stressmanagement für den Alltag eine entscheidende Besserung. Differenzialdiagnostisch ist es notwendig, dass Kausystem zu untersuchen: Nicht selten besteht eine Mitbeteiligung des Kiefergelenks. Sie kann sogar Verursacher des Kopfschmerzes sein.
Migräne zählt zu den primären Kopfschmerzen und gilt als neurovaskuläre Störung. Unter neurovaskulären Erkrankungen werden in der Medizin verschiedene Krankheiten des Blutgefäßsystems im Rückenmark und Hirn zusammengefasst. Auslöser für Migräne ist unter anderem eine Reizung der Blutgefäße in den Bindegewebsschichten des Gehirns und deren Schmerzgeneratoren. Migräne tritt meist sehr plötzlich und heftig auf - oft halbseitig. Betroffene beschreiben den Schmerz als pulsierend.
Wird tatsächlich Migräne diagnostiziert, ist Physiotherapie nicht das Mittel der Wahl. Die Therapie startet mit einer medikamentösen Behandlung. Dennoch kommen viele Patienten mit der Diagnose Migräne zu mir in die Praxis zur diagnostischen Abklärung, da die Unterschiede zwischen Migräne und zervikogenem Kopfschmerz verschwimmen.